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Newsletter März 2021
    Liebe Kolleg*innen und Mitstreiter*innen, sehr geehrte Interessierte,

    mit diesem Newsletter senden wir Ihnen anlassbezogen Informationen, Veranstaltungs-hinweise und Materialien zum Themenfeld Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe
    und angrenzenden Diskursen.

    Mit herzlichen Grüßen,
    das Team der Bundeskoordinierungsstelle Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe

    Neue Hompage des Bundesnetzwerks Ombudschaft ist online
    Wir freuen uns, Ihnen unsere neue Homepage präsentieren zu können. Unser Internetauftritt im neuen Design ist nun übersichtlicher gegliedert und bietet der interessierten Fachöffentlichkeit sowie Adressat*innen der Kinder- und Jugendhilfe umfangreiche Informationen zu Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe und angrenzenden Themenbereichen. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihr Feedback und sind für Anregungen und Anmerkungen genauso dankbar wie für Lob oder Kritik unter info@ombudschaft-jugendhilfe.de.
    Informationen zu ombudschaftlichen Strukturen im Bundesgebiet
    Die ombudschaftlichen Strukturen im Bundesgebiet sind insgesamt von hoher Heterogenität und Dynamik geprägt, unter anderem hinsichtlich der Organisationsstrukturen und der Ressourcen vor Ort. Das Bundesnetzwerk Ombudschaft hat ein Papier veröffentlicht, in dem die vorhandenen ombudschaftlichen Strukturen im Bundesgebiet tabellarisch dargestellt werden.
    Dr. Sonja Kuhn hat die Landesombudsstelle Baden-Württemberg übernommen
    Das Land Baden-Württemberg hat ein unabhängiges und flächendeckendes Ombudssystem in der Kinder- und Jugendhilfe eingerichtet, welches beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) angesiedelt ist. Es löst das bisherige Projekt Ombudschaft in der Jugendhilfe der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg ab.
    Im Sommer 2020 haben die ombudschaftlichen Berater*innen, verteilt auf vier Regionalstellen, ihre Arbeit aufgenommen. Seit 01. März 2021 ist nun auch die Landesombudsstelle mit Frau Dr. Sonja Kuhn besetzt. Hier geht es zur Pressemitteilung.
    „Heimaufsicht“ im Fokus: Themenschwerpunkt erschienen
    Die „Heimaufsicht“ wird im aktuellen Themenschwerpunkt „`Heimaufsicht` im Fokus“ (Forum Erziehungshilfen 1/2021) in den Blick genommen: Die Erkenntnisse des Runden Tisches Heimerziehung 2010 und vergangene sowie aktuelle Skandale in stationären Jugendhilfeeinrichtungen haben gezeigt, wann das Wohl und der Schutz von jungen Menschen in den Einrichtungen nicht gewährleistet sind. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Verfasstheit der „Heimaufsicht“. Auch die laufende SGB VIII-Reformdebatte und die Entwicklung von Konzepten zur besseren Beschwerdeausübung von jungen Menschen in Jugendhilfeeinrichtungen haben den Status quo der „Heimaufsicht“ fachpolitisch auf die Tagesordnung gesetzt.Der Themenschwerpunkt möchte diesen mit folgenden Beiträgen auf unterschiedlichen Ebenen diskutieren und Weiterentwicklungsimpulse aufzeigen.
    • Norbert Struck: Zu einigen Aspekten der Geschichte der „Heimaufsicht“ und der Frage, ob wir aus ihr nicht einige Lehren ziehen können
    • Joachim Merchel: Qualitätspotenzial „Heimaufsicht“!? Möglichkeiten der Landesjugendämter zur Förderung einer „guten stationären Erziehungshilfe“
    • Holger Wendelin: „Heimaufsicht“ über sogenannte „Intensivpädagogische“ Einrichtungen
    • Elke Wagner: Perspektiven eines Landesjugendamts zur Stärkung der Rechte von jungen Menschen durch eine wirkungsvolle Wahrnehmung der Aufgaben zu ihrem Schutz in Einrichtungen
    • Andrea Len, Lydia Tomaschowski: Unabhängige externe Beschwerdestellen als fachlicher Standard und die Rolle der „Heimaufsicht“
     Das Heft kann über folgenden Link beim Beltz Verlag bezogen werden.
    Bundestreffen der Interessenvertretungen der Erziehungshilfe 2021
    Im Februar trafen sich die bestehenden landesweiten Interessenvertretungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe und diskutierten, was sie verändern möchten und wie sie sich für bessere Bedingungen in diesem Lebensfeld einsetzen. Bearbeitet wurden unter anderem folgende Themen: Auswirkung der Pandemie auf den Lebensalltag junger Menschen, Kostenheranziehung, finanzielle Ausstattung der stationären Erziehungshilfe, Sexualität und Gender sowie Carealeaver. Des Weiteren wurden die durch die SGB VIII Reform zu erwartenden Veränderungen diskutiert, insbesondere mit Blick auf Kostenheranziehung, Selbstvertretungen und Careleaver.Der bundesweite Zusammenschluss der Interessenvertretungen besteht aktuell aus dem Landesheimrat Hessen, dem Landesheimrat Bayern, Jugend vertritt Jugend NRW, dem Landesjugendhilferat Rheinland-Pfalz und dem Kinder- und Jugendhilfelandesrat Brandenburg. Hier geht es zur Pressemitteilung, in der die genannten Themen erläutert werden.
      Studie: „Kein Ort für Kinder – Zur Lebenssituation von minderjährigen Geflüchteten in Aufnahmeeinrichtungen“
      Terre des Hommes hat die Situation von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und anderen Sammelunterkünften für Geflüchtete mittels einer juristischen Einordnung, ausführlichen Recherchen und Fallbeispielen untersucht. In der Studie wird die Entwicklung der Aufnahmebedingungen und ihre Auswirkungen auf Kinder seit dem Jahr 2015 nachskizziert und in Bezug auf grundlegende Rechte der Kinder analysiert. Im Ergebnis wird unter anderem folgendes festgestellt:
      „Aufnahmeeinrichtungen sind keine Orte, in denen die Rechte von Kindern und Jugendlichen gewahrt werden. Die räumliche Enge, das Miterleben von Gewalt und Abschiebungen – sei es die drohende eigene Abschiebung oder das Erleben von Abschiebungen Dritter – und die permanente Unsicherheit sind eine psychische Belastung und wirken sich negativ auf Kinder aus. Der rechtliche Anspruch auf Schutz, Bildung oder Privatsphäre wird und kann nicht ausreichend verwirklicht werden. Der fehlende Zugang zu den Regelsystemen (Schule, Kita, Gesundheitsvorsorge) kann daher auch durch Ersatzmaßnahmen in den Aufnahmeeinrichtungen nicht kompensiert werden.“ (S.7)Die gesamte Studie finden Sie hier.
        Veranstaltungshinweise
        • „Ombudschaft und Vormundschaft im Dialog: Digitaler Fachaustausch zu den Themen Ombudschaftliche Beratung, Kostenheranziehung und Beteiligung“ am 28.06., 29.06. und 01.07.2021
        Im Oktober 2020 trafen sich Ombudspersonen und Vormund*innen, um sich kennen zu lernen und gemeinsame Schnittstellen und Fragestellungen zu beleuchten. Darauf aufbauend bieten wir drei Online-Treffen zu folgenden Themen an. Im Vordergrund steht der gemeinsame Austausch. 
        Montag, 28.06.2021 von 16:00-18:00 Uhr: Ombudsstellen in Ihrer Region 
        Dienstag, 29.06.2021 von 16:00-18:00 Uhr: Kostenheranziehung 
        Donnerstag, 01.07.2021 von 16:00-18:00 Uhr: Beteiligung von jungen Menschen 
        Den Flyer mit weiteren Informationen finden Sie hier.
        • Fachforum des Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V. auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT): „Zwischen Fachlichkeit, Macht und Willkür. Jugendhilfeerfahrene, Wissenschaft & Ombudschaft im Gespräch zu Hilfe(planung)“ am 20.05.21, 09 - 10.30 Uhr
        Das Bundesnetzwerk Ombudschaft ist auf dem diesjährigen DJHT mit einem Fachforum vertreten, indem Hilfeplanung als pädagogisches Instrument der Hilfesteuerung aus verschiedenen Perspektiven diskutiert wird. Expliziter Schwerpunkt liegt hierbei auf den Perspektiven von jugendhilfeerfahrenen jungen Menschen und Eltern. Das Fachforum beinhaltet eine Einführung zur ombudschaftlichen Arbeit in der Jugendhilfe, eine Podiumsdiskussion und einen wissenschaftlichen Beitrag von Ulrike Urban-Stahl (FU Berlin).
        Im Rahmen der Podiumsdiskussion tauschen sich jugendhilfeerfahrene junge Menschen und Eltern mit Vertreter*innen von Ombudsstellen über ihre Erfahrungen mit Hilfe(planung) aus: Unzufriedenheiten in und mit den Hilfeverläufen werden hierbei kritisch reflektiert sowie Verbesserungsvorschläge und Wünsche der Adressat*innen thematisiert. Es folgt ein Beitrag von Ulrike Urban-Stahl, welche zentrale Aspekte der Podiumsdiskussion in Verbindung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bringt und die Frage diskutiert, was Praxis und Forschung aus der Perspektive von Adressat*innen lernen können. Anschließend erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Perspektiven und Fragen einzubringen. Das Fachforum möchte durch das Einnehmen einer kritisch-reflexiven Perspektive zu einer guten Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beitragen und gelingende Hilfeprozesse unterstützen. Das Fachforum wird in Gebärdensprache simultan übersetzt und per Graphic Recording visualisiert. Informationen zur Anmeldung finden Sie demnächst auf der Homepage des DJHT.


          Ombudschaft beschreibt ein spezifisches Konzept im Umgang mit Streitfragen, bei dem die Interessen der strukturell unterlegenen Partei durch die Ombudsperson besondere Beachtung finden. Aufgabe der Ombudschaft ist es, die strukturelle Machtasymmetrie zwischen den Parteien auszugleichen, um eine gerechte Einigung zu erreichen.

          Ombudsstellen in der Kinder- und Jugendhilfe
          sind unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen, die jungen Menschen und ihren Familien bei Fragen oder Schwierigkeiten mit der Kinder- und Jugendhilfe nach diesem Konzept informieren, beraten und unterstützen.

          Das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe ist ein bundesweiter Zusammenschluss von unabhängigen Ombudsstellen und -initiativen, die sich auf einheitliche Qualitätsstandards der ombudschaftlichen Arbeit verständigt haben.


          Wenn Sie diese E-Mail (an: info@ombudschaft-jugendhilfe.de) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

          Bundeskoordinierungsstelle Ombudschaft
          Emser Str. 126
          12051 Berlin
          Deutschland

          030 213 008 73
          info@ombudschaft-jugendhilfe.de